Immopreneur

Immopreneur: Selbst ist der Investor

Thomas Knedel gehört zu den schlauesten Immobilien­köpfen Deutschlands. Ein Netzwerker durch und durch Immopreneur

Kinder lernen am besten aus dem Vorbild ihrer Umgebung. Aber wie soll ein junger Mensch finanzielles Verständnis lernen, wenn das von zu Hause nicht vorgelebt wird? Thomas Knedel stammt aus recht einfachen Verhältnissen und beschloss schon als Jugendlicher, dass er es einmal besser haben wollte. Dass für ihn und seine Geschwister Klassenfahrten und Markenklamotten finanziell nicht drin waren, spornte ihn an. Er wollte experimentieren und versuchte sich in vielen kleinen Jobs, wie PC-Reparaturen, Chauffeur für einen Rechtsanwalt, später Pakete ausfahren und Behindertenfahrdienste. Ja, sogar als Promoter in Discotheken und Veranstalter von Tanzwettbewerben versuchte sich der eigentlich schüchterne Typ. Immopreneur

Als wichtige Weichenstellung für sein Leben erwies sich, dass er mit 16 als Aushilfskraft bei Immobilienmakler Horst Neuhaus in Frankfurt anfing. Der lebte sehr einfach, kaufte seine Hosen im Fünferpack im Tchibo und investierte „mit Bankdarlehen“ in wunderschöne Mehrfamilienhäuser im Frankfurter Nordend. Er betonte immer, dass er mit fremdem Geld von der Bank investiere. „Schulden machen, das kann ich auch“, beschloss der junge Knedel, und entschied, sich intensiv mit Immobilien auseinander zu setzen, da er erkannte, dass man mit sehr wenig Geld durchaus große Summen bewegen kann. Darin einfach nur gut sein reichte ihm nicht, er wollte zu den Besten gehören. Nach einem Studium zum Bau-Ingenieur (FH), studierte er berufsbegleitend Immobilienökonom an der European Business School. Einige Zeit später legte er noch die Qualifikation zum MRICS (Internationaler Immobilienverband RICS mit höchstem Renommee) nach.

Als Angestellter bei einem ehemaligen Fondsinitiator, wo er geschlossene Immobilienfonds aus der Zeit „Neuaufbau Ost“ betreute, wurde er ins kalte Wasser geworfen. Sein Vorgänger war geflüchtet, denn viele Investments waren notleidend und einige schwierige Situationen zu meistern. In den nächsten drei Jahren, in denen er Deals bis 200 Mio. Euro bearbeitete, erwies sich die gute Ausbildung immer wieder als Schlüssel für die Problemlösung. Immopreneur
Schon während des Studiums schmiedete er am ersten Mehrfamilienhaus, das er auch direkt nach erfolgter Festanstellung kaufte, denn dazu brauchte er drei Gehaltsnachweise. Er las sich rechtlich und steuerlich ein und startete so einfach seine Investments komplett aus eigener Kraft, jedoch noch ohne wirkliches System. Dennoch konnte er recht früh Substanz und Vermögen aufbauen. Mentoren hatte er, mangels Netzwerk, keine. Während seiner Angestelltenzeit wurde er von seinen Kollegen immer wieder milde belächelt wegen seiner kleinen Häuschen. Doch Knedel war sich sicher: „Ihr werdet später sehen…“.
2004 reizte es ihn, Konzernstrukturen kennen zu lernen. Doch auch dort wird nur mit Wasser gekocht, stellte er schnell fest. Karriere war nichts für ihn, da er sich nicht unterordnen wollte. Daher machte er sich 2006 mit einem Partner im Asset Management und Property Management für Gewerbeimmobilien selbständig und nahm dabei Aufträge des ehemaligen Arbeitgebers mit. Von dieser Zeit erzählt er: „Wir haben sehr viele Immobilien im Wert optimiert und durch unser intensives Management viele Probleme gelöst.“ Internationale Kunden und die Hessische Landesbank wussten das sehr zu schätzen. Hier erwies sich seine Mitgliedschaft in der RICS als sehr hilfreich, internationalen Kunden das Geschäftsmodell zu vermitteln. Doch die Fremdbestimmung durch Kunden empfand er als sehr… Immopreneur…

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Bild: Alessandro de Matteis