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Schwächen gibt es nicht!

So entdecken Sie Ihre Stärken und werden erfolgreich.

Von Svenja Hofert

 

Wer seine Stärken lebt, ist drei Mal wahrscheinlicher glücklich und erfolgreich im Beruf, hat die positive Psychologie ermittelt. Es lohnt sich also einmal genauer hinzuschauen, was Stärken sind, wie sie sich zeigen und einsetzen lassen. „Der Peter ist doch immer so genau!“ Kann das eine Stärke sein, fragen mich die anderen im Workshop. Was sind eigentlich Stärken? Und wie und wann können sie zum Erfolg beitragen? Die Psychologie und auch die Personalentwicklung in Unternehmen war sehr lange durch ihren Blick auf Defizite ausgerichtet. Man untersuchte das, was ungesund abweicht. So erklärt sich auch die aus meiner Sicht unsägliche Frage nach den Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch. Seit einigen Jahren gibt es einen Gegentrend, der aus der humanistischen und positiven Psychologie kommt. Diese Disziplinen richten den Blick auf das Motivierende, Gute und auf das, was da ist. Auf das, was Menschen stark und widerstandsfähig – resilient – macht. Das sind beispielsweise 24 wissenschaftliche untersuchte Charakterstärken, etwa Neugier, Freude am Lernen, Mut, soziales Einfühlungsvermögen, Integrität und Spiritualität. Wie der Name sagt, geht es um Stärken, die den Charakter, also die Persönlichkeit ausmachen.

Ziel ist nicht, dass jeder Mensch diese Charakterstärker in gleicher Ausprägung hat, sondern dass er einige dieser Charakterstärken mehr und andere weniger lebt. Ein Forscherteam um den Begründer der positiven Psychologie Martin Seligman hat nachgewiesen, dass Menschen, die ihre Stärken leben, drei Mal wahrscheinlicher glücklich und erfolgreich sind. Es lohnt sich also.

 

Stärken zeigen sich da, wo etwas Freude macht

Neben den Charakterstärker gibt es jedoch noch andere, individuellere Stärken. Was tue ich besonders gern? Welcher Tätigkeit widme ich gern meine Aufmerksamkeit? Worin bin ich gut und vielleicht sogar besser als andere? Wer das für sich beantworten kann, kann es auch leichter nach außen kommunizieren. Die Bewusstheit über Stärken hilft auch, klarere, zur Persönlichkeit passendere Berufsentscheidungen zu treffen. So sind in fast jedem Beruf bestimmte Stärken gefragter als andere. Der genaue und am Detail orientierte „Strukturblick“ eines Menschen formt vielleicht eine besondere analytische Stärke, die in einer Spezialistentätigkeit Früchte tragen kann. Menschen, die die viele Aspekte verbinden, gehen eher mit einer Helikopterperspektive durch das Leben und fühlen sich typischerweise in einem Umfeld wohl, das viele unterschiedliche Anregungen und wenig Routinen bietet.

 

Was habe ich mehr als andere?

Stärken machen den Unterschied. Was habe ich mehr als andere? Das fällt ganz besonders auf, wenn Sie sich mit Ihrem Umfeld vergleichen. Ziehen Sie den Kreis ruhig weiter. In einer Werbeagentur sind typischerweise mehr kreative Menschen als in einer Behörde, das heißt sie fühlen sich automatisch weniger kreativ, selbst wenn sie es sind. Stärken zeigen sich immer relativ zum Umfeld. Dieses kann die Stärke auch begrenzen und beschneiden – wenn sie nicht gefragt ist. Das hemmt die Leistungsfähigkeit und macht auf Dauer krank. Vor allem wenn das Umfeld etwas als Schwäche ansieht, das vielleicht woanders eine Stärke wäre. Gibt es Schwächen? Schwächen gibt es nicht, höchstens in die…

Dies ist nur ein Auszug aus dem aktuellen ERFOLG Printmagazin.

 

 

 

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Zur Autorin

Svenja Hofert

ist Karriere- und Managementberaterin und Autorin von mehr als 30 Büchern. Sie hat ein eigenes Stärkensystem mit 50 Stärken entwickelt.

 

 

 

Bild: FxQuattro/depositphotos.com, faceland/Carlos Bank.